Ende Januar 2016 starb vor 30 Jahren der Künstler Joseph Beuys – genau wie wir ein Düsseldorfer aber auch „der mit der Fettecke“ . Gründe genug, diesen schmierigen Stoff einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Fette zählen neben Kohlenhydraten und Proteinen zu den Energielieferanten des menschlichen Körpers. Mit 9,3 kcal pro Gramm hat es allerdings doppelt soviele Kalorien wie diese.
Abgesehen von diesem wahrscheinlich wohlbekannten Umstand besitzt es noch weitere sehr interessante Eigenschaften: Der Stich Butter, hinzugefügt zu Gemüse wie Möhrchen dient als Lösungsmittel fettlöslicher Vitamine (A, D, E & K), die sonst vom Körper nicht aufgenommen werden könnten. Außerdem ist es wichtig für die Nervenzellen und zum Schutz der inneren Organe.
Fett als Diät-Faktor
Ging man lange Zeit von Low Fat als effektive Waffe gegen die Hüftpölsterchen aufgrund der hohen Kaloriendichte aus, muss man doch heute erkennen, dass die Bedeutung von Fett für den Stoffwechsel nicht zu unterschätzen ist.
Beim Blick auf die Lebensmittelampel sieht man sofort, dass zwischen Fett und gesättigten Fetten differenziert wird. Tatsache ist, dass alle Fette gesättigte und ungesättigte Fettsäuren enthalten; tierische Fette weisen vorwiegend gesättigte Fettsäuren auf und pflanzliche Fette enthalten meistens ungesättigte Fettsäuren. Allerdings … wie so oft bestätigen Ausnahmen die Regel und erhöhen den Spaßfaktor, denn Hühnerfett beispielsweise beinhaltet relativ viel ungesättigte Fettsäuren obwohl es ein tierisches Fett ist, und Fisch ist bekannt für seine einfach ungesättigten Fettsäuren!
Gutes vs. schlechtes Fett?!
Zu den von der Wissenschaft als „gute Fettsäuren“ eingestuften zählen die Omega-3-Fettsäuren, die vor allem in Fisch-, Raps- und Leinöl vorkommen, sowie die Omega-9-Fettsäuren. Allesamt Verteter der einfach ungesättigten Fettsäuren, wie sie vor allem in Oliven-, Kern-, R aps- und Maiskeimöl, in Nüssen und Avocados vorkommen. Sie dienen dem Aufbau des Gehirns, der Leitfähigkeit der Nerven, dem Zellaufbau und der Produktion körpereigener Botenstoffe. Diese guten Fette erhöhen zudem den Energieverbrauch und halten das Herz-Kreislauf-System gesund.
Bedingt gute Fette sind Omega-6-Fettsäuren, die in erster Linie in Sonnenblumen-, Mais-, Weizenkeim-, Soja- und Erdnussöl auftauchen. Sie kommen oft im Essen vor und sollten auf ein Verhältnis von fünf zu eins mit den Omega-3 und Omega-9-Fettsäuren reduziert werden.
Bleiben noch die gesättigten Fettsäuren, genauer, die Butter-, Laurin-, Myristin-, Palmitin- und die Stearinsäure, die in Butter und Fleisch, aber auch in Kokosfett vorkommen. Sie steigern gemeinhin angenommen das Risiko der Aterienverkalkung und beeinflussen den Cholesterinspiegel negativ. Hier sollte auf mäßigen Verzehr geachtet werden.
Alles glasklar einfach, oder ..?
Was man sich im Alltag viel besser merken kann: Dass generell Fisch und Geflügel dem Schwein und Rind Vorzug gegeben werden sollte. Aber Achtung, auch beim Geflügel hat es die köstliche, knusprige Haut beim Fettgehalt ordentlich in sich.
Doch manchmal hilft alle Regel nichts, wenn man beim einkaufen angesichts von cremigem Speiseeis und all den anderen Verlockungen überfragt ist. Da heißt es gut hinschauen, denn oftmals sind die bösen Fettfallen auf den ersten Blick nicht erkennbar! Sei es in Backwaren, Snacks, Eiscreme und Fertigprodukten (bspw. Suppen oder Feinkostsalate) oder der Fast Food Restauration – überall lauern (eventuell gesättigte) Fette. Einfacher macht man es sich, indem man auf die Inhaltsangaben schaut oder die Lebensmittelampel zu Rate zieht, die nach wenigen Klicks verrät, ob es mitgenommen werden kann oder doch besser im Regal gelassen werden sollte.
Und wenn Sie jetzt zweifelnden Blickes auf ihr Butterbrot schauen, machen Sie im Zweifelsfall doch ihr ganz persönliches Kunstwerk draus!
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