Bis zum Strandurlaub ist es ja noch etwas hin, aber für die Bikinifigur kann man gar nicht früh genug mit dem Krafttraining anfangen. Den Erfolg von Beinpresse, Hanteltraining, Butterfly & Co. können Sie wirkungsvoll mit proteinreichem Essen unterstützen. Sicher hat Ihr Trainer auch schon Putenfleisch in den höchsten Tönen gepriesen: fettarm und gleichzeitig proteinreich. Aber ehrlich gesagt, spätestens nach der dritten Mahlzeit kommt einem der supergesunde, geschmacksneutrale Vogel zu den Ohren raus, egal ob als Curry, Schnitzel, oder Brotbelag.
Dabei ist die nächstliegende, alternative Eiweißquelle wie der Name schon sagt: Eier!
Etliche Prozent eines Eis sind reines Protein, wobei der Anteil im Dotter ein Drittel höher liegt als im Eiklar, so ganz kann man sich dann wohl doch nicht auf den Namen verlassen. Die Möglichkeiten der Eierzubereitung hingegen sind schier unendlich: gespiegelt, gekocht, gerührt, pochiert, souffliert, als Omelett, Baiser, Eischnee, im Glas, verloren, wachsweich oder knüppelhart, der Fantasie ist keine Grenze gesetzt.
Aber wie sieht es ansonsten aus? Wie ist der Proteingehalt der einzelnen Fleischsorten im Verhältnis untereinander, wie sieht es mit vegetarischen Alternativen aus? In der Tat können es einige Lebensmittel jenseits von Fleisch da gut mithalten: Harzer Käse ist mit rund 27g Eiweiß auf 100 Gramm perfekt für die Eiweißversorgung, zumal er praktisch kein Fett enthält. Selbst Pute, Hühnchen und Lamm liegen mit 24g und weniger darunter. Locker mithalten können auch Fische, besonders Forelle ist reich an Proteinen.
Vegetarische Eiweißquellen
Und abgesehen von allem was kreucht und fleucht?! Veganer stehen ja generell im Verdacht der Mangelernährung, so auch im Fall von Proteinen. Vegane Bodybuilder stellen ein Paradoxon dar, und dennoch gibt es sie. Denn pflanzliche Proteine mit der richtigen Kombination von anderen Lebensmitteln bieten eine vollwertige Alternative zu Steaks und Hühnerbrust. Hier sollte man Linsen und Bohnen nennen, die hervorragende Werte mit 24g, bzw. 22g aufweisen können. Wichtig ist hierbei, die richtigen Aminosäuren für die Aufnahme im Körper zu kombinieren; so sind Reis und Bohnen zusammen wesentlich gesünder für den Körper als beide jeweils für sich allein.
Auch Nüsse und Samen, wie Leinsamen und Kürbiskerne liefern für den Körper wertvolles Eiweiß. Abwechslung und Ausgewogenheit sorgen dafür, dass man sich auch ohne Fleisch gesund ernährt. Sojaprodukte wie Tofu, allgemein als Fleischersatz angesehen, wiederum ist mit 16g im Mittelfeld proteinhaltiger Lebensmittel. Obst und Gemüse im Allgemeinen sind in punkte Proteine größtenteils zu vernachlässigen, dafür gibt es aber andere wichtige Gründe, hier zuzuschlagen. Die große Ausnahme bilden hier Spirulina, ominöse Algen, die es bei uns in Tablettenform und als Lebensmittelzusatzstoff gibt. Derartige Pülverchen enthalten bis zu 57g Eiweiß auf 100 Gramm.
Bevor Sie aber irgendwelche Tabellen auswendig lernen und sich zwingen der Einfachheit halber immer dasselbe zu essen, ein kleiner Tipp: Ihre FoodCheck App zeigt Ihnen auch den Proteingehalt Ihres Einkaufs an. Vielleicht wird dann aus der Salamitiefkühlpizza kurzerhand eine mit Tunfisch, damit hätten sie auch was für Ihren Proteinhaushalt getan.
Aufpassen!
Aber Vorsicht, auch ein Zuviel an Eiweißen kann der menschliche Körper anstatt in stramme Muskeln in schlaffe Fettzellen umwandeln. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Gesunden eine Tageszufuhr von 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht. Leistungssportler sollen, laut American College of Sports Medicine, 1,2 bis maximal 1,7 Gramm Proteine zu sich nehmen. Abgesehen von zusätzlichen Kilos auf den Hüften schadet ein dauerhaftes Zuviel an Eiweiß den Nieren, deswegen sollte man immer viel Wasser zum Proteinkonsum trinken, oder wie der Franzose sagt: Poisson sans boisson – c‘est poison! – im deutschen ungefähr: Fisch muss schwimmen!
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